FREIE PRESSE / DIENSTAG, 26. JULI 1988 / SEITE 3 |
Viele fleißige Helfer sorgen für ein schönes Fest im August |
Kleine Gäste sollen sich bei uns wie zu Hause fühlen |
"Freie Presse" fragt Bürger aus Karl-Marx-Stadt, die zum VIII. Pioniertreffen vom 14. bis 21. August in der Gastgeberstadt ihren Dienst tun werden |
Von der Zentralhaltestelle bis nach Siegmar, das ist die Linie, die
Carsten Lein während des Pioniertreffens mit seinem Bus fährt:
"Eigentlich arbeite ich als Kfz-Elektnker in unserer Werkstatt des VEB Nahverkehr.
Aber da Leute gebraucht werden, bin ich in den Fahrdienst eingestiegen. Zum Pioniertreffen
werde ich auch die Linie 24 fahren und, wenn nötig, springe ich woanders ein. Wichtig ist,
daß unsere kleinen und großen Gäste schnell und sicher in die Stadt oder in ihre
Quartiere kommen. Ich freue mich auf diese Tage und den Trubel, den die vielen Pioniere
in unsere Bezirkssstadt Karl-Marx-Stadt bringen werden. Und das auch, obwohl ich weiß,
daß von uns Berufskraftfahrern in diesen Tagen eine Menge mehr verlangt werden wird und
es nicht ohne Überstunden und große Anstrengungen zu schaffen ist."
|
Leutnant der VP Klaus-Dieter Fichtner wird zum Fest bei so mancher
Veraustaltung für den reibungslosen VerkehrsabIauf sorgen:
"Wir von der VP sind rund um die Uhr unterwegs, wenn Karl~Marx-Stadt seine Gäste
beherbergt. Das kann ich nicht nur für mich, sondern für alle meine Genossen sagen.
Mir ist klar, daß diese Tage auch ungewohnte Probleme bringen werden: Mein Sohn Steve
ist selbst mit dabei, hat ein Mandat fürs "VIII." und seine Ideen kenne ich.
Aber keiner der Knlrpse mit dem Halstuch braucht Angst zu haben, daß er verlorengeht.
Wir tragen dafür Sorge, daß die Freude ungetrübt bleibt. Wenn ich den Dienst übergeben
habe, werde ich mich gemeinsam mit meiner Frau um unseren Gast-Pionier kümmern. Ich möchte
ihn vor allem mit meinem Hobby, der Geschichte, vertraut machen.
|
Um eine besonders saubere Stadt zum "VIII." wird sich Manfred
Hilbner, Brigadier im VEB Stadtwirtscnaft, bemühen:
"Wir von der Stadtwirtschaft werden Tag und Nacht unterwegs sein, damit die Besucher,
wenn sie wieder nach Hause fahren, unsere Stadt in guter Erinnerung behalten. Anders wäre
die Arbeit auch kaum zu bewältigen. Ich werde in diesen Tagen von 18 bis 6 Uhr mit meiner
Mannschaft "auf Achse" sein. Rund 2O0 Container muß unsere Drei-Mann-Besatzung
in einer Schicht schaffen. Das ist ein ganzes Stück Arbeit. Doch alle wollen voll
mitziehen, damit die Stadt früh wieder sauber aussieht. Tagsüber werde ich mir auch mal Zeit nehmen, um mich selbst mal umzuschauen. Ich habe so ein Treffen noch nie persönlich miterlebt, da will ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen." |